Tanz ist Spiel
"Spiel" von (althochdeutsch):"spil" für "Tanzbewegung"
Wer spielen kann, kann auch tanzen. Man muss es nur tun.
Es gibt natürlich einen Unterschied zwischen spielen ganz allgemein und dem Spielen eines bestimmten Spiels. Für letzteres muss man die Regeln kennen, nach denen es gespielt wird.
So ist das auch beim Tanzen. Jeder kann "so allgemein herumtanzen", geht es aber ganz konkret darum ,Tango oder Walzer mit einem Partner zu tanzen, müssen beide die "Regeln" kennen.
Diese Regeln sind keine Handlungsanweisungen (wer, was, wann, und wie tun muss), sondern geben einen Rahmen vor, innerhalb dessen man sich frei bewegen kann.
Zunächst muss man wissen womit getanzt/gespielt werden soll. Beim Tanzen sind das bestimmte Bewegungen. Es wird festgelegt, ob man immer nur einen Schritt oder gleich drei Schritte hintereinander macht und ob man dabei seine Hüfte bewegen oder mit dem Oberkörper wackeln soll. Auch die Verbindung zum Partner spielt eine große Rolle: Sie kann nur ganz "locker" oder "eher starr" sein.
Wenn man das weiß, braucht man einen "Spielauftrag", der festlegt, was gemeinsam getan werden soll. So kann man sich beispielsweise an den Händen fassen und den Partner oder sich selbst drehen. Der Tanz beginnt, wenn beide Partner versuchen, den Spielauftrag zu erfüllen, und sich dabei nur auf die in den Regeln festgesetzte Art und Weise bewegen.
Je komplizierter der Tanz, desto mehr spielerische und körperliche Geschicklichkeit brauchen die Tänzer. Um sie zu entwickeln, braucht man vor allem spielerische/körperliche Erfahrung.
Da die Partner nicht gegeneinander, sondern miteinander spielen, gibt es auch keinen außerlich messbaren Erfolg. Man kann nicht schneller mit der Aufgabe fertig sein als sein Mitspieler. Es geht darum, dass sich beide Partner in ihrem Tun harmonisch ergänzen. Gelingt dies,
ist dieser Erfolg für beide Partner im Moment des Tuns spürbar, fühlbar und erlebbar.
Wir laden Sie herzlich ein, dies in unseren Kursen oder am
Tag der offenen Tür selbst auszuprobieren und zu erleben.
